Übergriffiger Superstaat?
Ist es wirklich so, dass die Fleißigen für die Faulen zahlen in der EU? Jo Schück forscht nach und spricht mit Ingo Egloff vom Hamburger Hafen über das Vorurteil, Deutschland sei nur Zahlmeister der EU. In Polen erklärt die deutschpolnische Journalistin Aleksandra Rybinska, warum die EU vielen als “übergriffiger Superstaat” erscheint. Entfernt die Justizreform in Polen das Land von der EU? Dazu äußern sich Richter und Aktivisten in Warschau.
In Italien trifft Katty Salié den gebürtigen Kameruner Yvan Sagnet. Der Polit-Aktivist beklagt, dass die EU drängende Probleme nicht in den Griff bekomme – allem voran die Verteilung der Flüchtlinge. Als Konsequenz würden in Italien Flüchtlinge ohne Papiere unter menschenunwürdigen Bedingungen hausen und auf den Feldern wie Sklaven arbeiten. Die Soziologin Fiammetta Fanizza von der Universität Foggia legt dar, wie untauglich die Europäische Union in ihrer Wirtschaftspolitik auf das Thema Migration reagiert.
Bürokratisches Monster?
Rechte Parteien finden im EU-Parlament immer größeren Zulauf. Wie sich diese Anti-Europäer von innen gegen die europäische Idee wenden, erfährt Jo Schück beim Zentrum für Rechtsextremismusforschung in Jena. Die Politikwissenschaftlerin Franziska Schmidtke forscht dort über die Entstehung der neuen Rechten in der EU.
In Brüssel schauen sich Katty Salié und Jo Schück an, wie das angebliche “bürokratische Monster” Europäische Union von innen aussieht. Sie sprechen unter anderem mit Damian Boeselager, dem Mitgründer der ersten gesamteuropäischen Partei, und überprüfen im Herzen der EU, wie es um die Gemeinschaft bestellt ist – einen knappen Monat vor der Europawahl.